Beni Bischof

Text – Werke – CV

Alice in Chains XI, 2009

Auf einem Marmorsockel thront eine unförmige Skulptur. Das Erscheinungsbild der ursprünglichen Figurenkomposition hat Beni Bischof mit wenigen Pixelverschiebungen undefinierbar entstellt. Vorgefundenes Bildmaterial wird angeeignet, digital manipuliert und transformiert. Durch gezieltes addieren und subtrahieren werden die charakteristischen Eigenschaften eines neuen Abbildes herausgeschält und die barocke Marmorskulptur wird zu einem amorphen Pixelkonglomerat verformt. Der in Schwarz-Weiss gehaltene, computergenerierte Inkjet-Print verfügt über malerische Wirkungen. Die Sehgewohnheit des Betrachtenden wird irritiert und herausgefordert.

Einem Vexierbild gleich, eröffnen die manipulierten Darstellungen von Beni Bischof durch bewusst gesetzte Fehlstellen und Verfremdungen, durch inszenierte Brüche in der Wahrnehmung, ein weites Assoziationsfeld.

Nadia Veronese